Hirnforschung und Spiritualität. Passt das zusammen?
Der Philosoph Richard David Precht spricht in der Tv-Sendung „Sternstunde Philosophie“ mit dem Philosophen Thomas Metzinger, unter der Fragestellung „Entzaubert die Hirnforschung den Menschen?“. Wo bleibt hier noch platz für das Spirituelle?
Das ist eine sehr gute Frage. Schließlich trägt die Forschung dazu bei, dass immer mehr Menschen den Glauben an alte Glaubensmuster, wie Seele und das Leben nach dem Tod, verlieren. Stattdessen wird immer klarer, dass der Mensch ein Produkt der Evolution ist. Der Mensch befindet sich in einer historischen Übergangsphase, was das Bild vom eigenen Selbst betrifft und das kommt auch langsam in der Öffentlichkeit an. Der Tod wird immer eindeutiger, denn die Fakten sprechen immer mehr dafür, dass wir außerhalb unserer physischen Basis nicht existieren können. Nach heutigem Wissenstand produziert das Gehirn in 7 oder 8 Gehirnarealen einen Bewusstseinsstrom aus dem unser „Ich“ und sogar bis zu neun weitere Ich-Zustände entsteht. Das „Ich“ wird also durch elektrochemische Vorgänge ins Leben gerufen und ist materiell. Das „Ich“ als eine „Marketingabteilung“, das rechtfertige was die Gefühle vorher entschieden haben? Das Interview hat noch viel mehr Wissenswertes zu bieten.
Herr Metzinger nennt als Gegensatzt der Religion die Spiritualität. Für Ihn zeichnet sich die Spiritualität durch die ehrliche Wahrhaftigkeit sich selbst gegenüber aus. Logisch denkbar bleibt für Ihn alles und dieser Meinung kann ich ohne zu zögern zustimmen. Altbekanntes Beispiel: Die Menschen dachten einst die Erde wäre eine Scheibe.
Könnt Ihr dem zustimmen? Über einen kleinen Meinungsaustausch würde ich mich freuen.
Part 2-4:
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